Außer zahlreichen touristischen Sehenswürdigkeiten verzaubert die Stadt durch den Charme und das Flair einer glanzvollen Vergangenheit. Die Einkaufsgegend um die Ashoka und Sayaji Rao Road machen einen Einkaufsbummel zum reinsten Vergnügen. Ein überaus breites Angebot an Kunsthandwerk von Sandelholz bis hin zur feinsten Seide kann man hier finden. In unmittelbarer Nähe liegt der Devaraja-Market. Mit seiner Ausdehnung, den zahllosen überdachten Ständen und bestückt mit einem überreichen Angebot an Obst- und Gemüsesorten gehört er zu den farbenfrohesten Lebensmittelmärkten Südindiens. Direkt im Herzen der Stadt liegt der im indo-sarazenischen Stil erbaute Maharaja-Palast. Während festlicher Anlässe wird er zu einem Teil von der Königsfamilie bewohnt, der andere Abschnitt beherbergt ein Museum. An Sonn- und Feiertagabenden wird der Palast mit mehreren tausend Lichtern illuminiert – und bleibt so ein traumhafter und unvergesslicher Anblick. Empfehlenswert ist eine Fahrt zum 3km südöstlichen der Stadt liegenden Chamundi Hill. Den auf der Spitze gelegenen Tempel, geweiht der Lieblingsgöttin der Rajas von Mysore, erreicht man wahlweise mit einem Bus oder über 1000 Treppenstufen. Auf den riesigen, aus einem Monolith gemeißelten Nandi (Stier), trifft man ungefähr auf halbem Weg. Am späten Nachmittag bietet sich eine Fahrt zum 19km entfernt liegenden Krishnarajasagar-See an. Der dort erbaute Staudamm wurde lediglich aus Steinen und Mörtel errichtet. Die darunterliegenden Brindavan-Gärten sind ein beliebtes Ausflugsziel der Einheimischen. Die terrassenförmige Anlage ist von Wasserläufen gesäumt und mit zahlreichen, am Abend beleuchteten Springbrunnen versehen.
Wenige Kilometer nördlich von Mysore liegt die kleine Insel Srirangapatnam im Cauvery-Fluss. Die Hindu-Wallfahrtsstätte entstand schon im 10.Jahrhundert, aber den heutigen Bekanntheitsgrad erreichte sie durch Tipu Sultan, auch “Tiger von Mysore“ genannt. Er widersetzte sich mehr als jeder andere Herrscher den britischen Plänen und starb bei der Schlacht 1799, als Duke Wellington die Festung einnahm und größtenteils zerstörte. Heute noch zu besichtigen sind Reste der einstigen Festung mit Waffenlager und Kerkerräumen, so wie die Jami-Masjid-Moschee.
Einen Ausflug ins 25km entfernte Somnathpur sollte man keinesfalls auslassen. Hier findet man den Kesava-Tempel, den die Hoysala-Herrscher als letzten in ihrer typischen Bauweise errichten ließen. Haben die Tempel der Hoysala-Epoche zumeist ein oder zwei Türme, zeigt dieser Tempel in seiner Besonderheit die Bauweise mit drei Türmen.