Die Stadt liegt auf 3500 Metern Höhe und zählt zu den höchstgelegenen ständig bewohnten Orten der Erde. Sie ist Mittelpunkt im oberen Industal und lebt hauptsächlich von der Schmuckherstellung und vom Tourismus. Auf dem Landweg ist Leh in den Sommermonaten über den Manali-Leh-Highway erreichbar. Hier ist jedoch eine Übernachtung in der Zeltstadt von Sarchu, 4200 Meter hoch gelegen, einzuplanen. Die Mühen lohnen sich: Grandiose Ausblicke auf die Bergwelt und die Überquerung des zweithöchsten, befahrbaren Passes der Welt sorgen für Abwechslung. Wenn es die Witterungsverhältnisse zulassen, landen auf dem fünf Kilometer entfernten Flughafen täglich Flugzeuge aus Delhi. In seiner von verwinkelten Gassen durchzogenen Altstadt trägt Leh noch fast mittelalterliche Züge, die durch den alten Königspalast, einer komplexen, das Stadtbild beherrschenden malerischen Burganlage unterstrichen wird.
Leh eignet sich hervorragend als Ausgangspunkt für Ausflüge in der Region.

Spituk> – 13km westlich von Leh auf einem Bergkegel gelegenes, ladakhisches Zentralkloster des Gelbmützen-Ordens. Es wurde im 15. Jahrhundert errichtet und zählt mit seinen Nebenklöstern Sabu, Sankar und Stok zu den religiösen Zentren des Landes.

Stok – 14km südlich von Leh, versteckt in einem Seitental, liegt der weiße Palast der ladakhischen Königsdynastie, der heute noch von den Nachfahren bewohnt wird. Ein kleines Museum zeigt Schmuckstücke der Königin, unter anderem den mit 450 Türkisen besetzten Krönungsperak (typische Kopfbedeckung der Ladakhi-Frauen) und eine Sammlung von 500 Jahre alten Thankas (tibetische Rollbilder mit religiösen Motiven).

Shey – 16km südöstlich von Leh genießt man von den Ruinen des Königspalastes eine schöne Aussicht auf die sumpfige Grasfläche der Indusebene. Im Innenhof des Palastes liegt der Shakya-Thupha-Tempel mit einer 8 Meter großen Buddha-Statue aus vergoldetem Kupfer.

Sakti – 50km südlich von Leh in einem Seitental liegt das Kloster Trakthok, das neben Shergol das einzige, bedeutende Höhlenkloster der Region ist. Die Gompa klebt förmlich an der steilen Felsenwand, einige Räume sind in die kleine Höhle hineingebaut. Daher hat auch der Name Trakthok (Felsendecke) seine volle Berechtigung.

Hemis – 65km südöstlich von Leh liegt in einem Seitental das wohl reichste und mit 500 Mönchen auch größte Rotmützenkloster in Ladakh. Im Tempelhof steht die größte ladakhische, fünf Meter hohe Gebetsmühle. Der interessanteste von den drei Räumen , die man in Hemis besichtigen kann, ist der Dukhang Parpa mit dem vergoldeten, aus Kupfer bestehenden, acht Meter großen Buddha.

Thikse – 19km südöstlich von Leh, auf einem Hügel im weiten Tal gebaut, steht das Gelbmützenkloster und gleicht einer Miniaturausgabe des Potala in Lhasa. Von der Vorderseite bietet der Anblick des Kloster Ästhetik pur: Die Chörten im Tal, darüber gestaffelt die Mönchswohnungen und schließlich auf der Hügelspitze darüber der mächtige Klosterblock. Hier bietet sich täglich die Gelegenheit, an einer 1-2 stündigen Morgenmeditation teilzunehmen.

Alchi – 60km westlich von Leh liegt die 1000jährige Tempelanlage mit den wertvollsten Kunstschätzen des gesamten  Westhimalaya. Der Tempel befindet sich im Gegensatz zu den meisten ladakhischen Klöstern nicht auf einer Bergspitze, sondern liegt unscheinbar zwischen Bäumen und Feldern. Alchi ist quasi ein Museum, es finden keine religiösen Zeremonien mehr statt.

Rizong – 70km westlich von Leh liegt am Ende eines landschaftlich sehr schönen Tales die Rizong-Klosteranlage im Talkessel. Das Fehlen des Tempelhofes lässt erkennen, dass hier keine Maskentänze stattfinden, auch ist es mit seinen Regeln das strengste Kloster in Ladakh.

Lamayuru – 109km nach Westen führt die Straße durch eine faszinierende Bergwelt in das Dorf Lamayuru. Um Lamayuru (3525m) ranken sich phantasievolle Legenden, die durch wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigt wurden. Um das jetzige Dorf bildete sich vor 35000 Jahren ein See, der vor 3000 Jahren durch Verschiebungen der Erdkruste zum Indus abfloss. Den damaligen Wasserspiegel kann man heute optisch durch die Linie der hellgelben Sandsteinablagerungen erkennen. Sie zieht sich waagrecht durchs Tal. Durch Auswaschungen im Sandstein sieht die Landschaft mondartig aus. Oberhalb des verschlafenen Dorfes, in einer bizarren Felsformation, liegt die Yundrun-Tharpaling-Gompa, eines der ältesten Rotmützen-Kloster Ladakhs. Der Klosterkomplex besteht aus mehreren Gebäuden, wovon der Sengge-Lhakang (Löwentempel) der faszinierendste Raum ist. Man erreicht ihn über einen schmalen Pfad, durch enge und verwinkelte Gassen unten im alten Dorf. Die Kletterei lohnt sich aber, denn die zornvollen Figuren und tanzenden Skelette an den Wänden verleihen dem 1000jährigen Raum eine mystische Atmosphäre.