Jodhpur
Zwischen der Trockenzone im Norden und den fruchtbaren Plateaus des Südens liegt Jodhpur an den Ausläufern des Aravalli-Gebirges. Im Jahr 1459 wurde mit dem Bau des Forts begonnen, das sich 120 Meter über der Stadt an einer Bergkette entlangzieht. Bereits einen Monat später war das Fort Meherangarh in seinen Grundzügen fertiggestellt und erfuhr jedoch im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Erweiterungen. Die komplette Stadtmauer misst 10 Kilometer und gewährte Zugang durch 8 Tore. Heute betritt man das Innere der Festung über das sogenannte Siegestor (Jai Pol). Durch weitere Tore, vorbei an Handabdrücken der Maharanis, die ihren Männern in den Tod folgten, erreicht man die eigentlichen Palastgebäude. Eine Vielzahl geschmückter Räume stehen dem Besucher offen. Sie beherbergen diverse Gewänder, Kinderwiegen, Musikinstrumente und Waffen. Vom Fort bietet sich ein schöner Blick über die überwiegend in blauer Farbe gehaltenen Altstadt. Etwas unterhalb des Forts liegt das Marmor-Grabmal Jaswant Thada, einst erbaut am Platz der Einäscherung von Jaswant Singh II. Hier werden immer noch die Angehörigen der Herrscherfamilie beigesetzt. Sehenswert sind auch die Basare Girdikot und Sardar in der zum Teil von einer Mauer umschlossenen Altstadt. Umaid Bhawan, die am südlichen Stadtrand liegende Palastanlage wurde im Jahr 1928 von Umaid Singh in Auftrag gegeben und erst ein Jahr nach seinem Tod im Jahr 1948 fertiggestellt. Ein kleines Museum, die Nachfahren der Herrscherfamilie und ein Luxus-Hotel teilen sich heute das 200 Zimmer zählende Palastgebäude.