Knapp 200km südwestlich von Mumbai liegt Hassan auf dem Dekkan-Plateau. Eine hohe Dichte an bedeutenden kulturellen Sehenswürdigkeiten liegen im näheren Umkreis, daher eignet sie sich hervorragend als Ausgangspunkt zum Besuch der prunkvollen Hoysala-Tempelanlagen von Halebid, Belur und Shravanabelagola. Die zwischen den Jahren 1125 bis 1225 von den Hoysala-Herrschern erbauten Tempel sind besonders wegen ihrer aufwendigen Steinmetzarbeiten berühmt. In Halebid steht, obwohl die einstigen Türme nicht mehr erhalten sind, der außergewöhnlichste Tempel. Den Hoysaleshwara-Tempel schmücken Skulpturen von Elefanten, Krokodilen, Schwänen, so wie eine Schar Tänzer und Musiker, die von Göttern und Göttinnen überthront werden.
Nur wenige Kilometer im nordwestlich gelegenen Belur erreicht man eine weitere Sehenswürdigkeit: Durch den prächtig skulptierten Eingang des Channakeshava-Tempels gelangt man die Halle mit kunstvoll gemeißelter Decke und Steinsäulen.
In südöstlicher Richtung erreicht man die Jain-Tempelanlagen Vindiyagiri in Shravanbelagola. Sie liegen auf einem der fünf Tempelberge und gelten noch heute als wichtiges Pilgerzentrum. Die Anlage selbst ist nur über 600 Stufen erreichbar, über weite Kilometer sichtbar ist jedoch der Gomatesvara-Koloss. Die um 980 n. Chr. aufgestellte Statue misst 20 Meter und wurde aus einem Felsblock gehauen. Pilger aus ganz Indien wohnen einer alle zwölf Jahre stattfindenden Zeremonie bei, bei der der Koloss gesalbt wird.