Die wohl älteste, ständig bewohnte Ansiedlung auf dem Subkontinent ist Varanasi, auch unter dem Namen Benares bekannt. Zwischen den beiden Flüssen Varuna und Assi, die hier ihre Mündung in den Ganges haben, ist die Stadt angesiedelt. Der Ganges ändert hier seinen West-Ost-Verlauf auf nördliche Richtung und ermöglicht es so den Gläubigen, ihre Gebete in Richtung der aufgehenden Sonne zu halten. Für die mehr als 70 Bade-Ghats, die sich entlang der Mündung des Varuna-Flusses bis zur Mündung des Assi-Flusses entlang des Ganges ziehen, fehlen heute die finanziellen Mittel, um deren Verfall durch das 15 Meter ansteigende Wasser während des jährlichen Monsuns aufzuhalten. Die religiösen Zeremonien finden daher zwischen Dasaswamedh- und Manikarnika-Ghat statt. Dieses Gebiet umschließt auch zwei Verbrennungsstätten, auf denen täglich 60 Tote eingeäschert werden. Zum Sonnenaufgang herrscht hier reges Treiben. Pilger, Sadhus und Bettler drängen sich auf den Stufen zum Ganges hinunter, der hier mehrere 100 Meter breit ist. Eine frühmorgendliche Bootsfahrt auf dem Ganges wird für jeden Touristen ein unvergessliches und beeindruckendes Erlebnis bleiben. Die Sehenswürdigkeiten Varanasi´s liegen auf dieser westlichen Uferseite des Ganges

 

  • das am meisten besuchte Dasaswamedh-Ghat,
  • das Lalita-Ghat, überragt von einem Tempel in nepalesischer Bauweise,
  • das Jalasai-Ghat, einer wichtigen Verbrennungsstätte
    (Achtung Fotoverbot!!!)
  • das Manikarnika Ghat

 

Im Anschluß an die Ghats erschließt sich die Altstadt mit ihren schmalen Gassen, in denen sich weitere Sehenswürdigkeiten verbergen. Besonders hervorzuheben ist der Vishvanath-Tempel mit seinem vergoldeten Kupferdach und in direkter Nachbarschaft liegen die Gyanvapi-Moschee, der Annapurna-Tempel und der Dandapani-Tempel mit dem Schicksalsbrunnen, der einen Blick in die Zukunft verspricht. In südlicher Richtung erreicht man den von Pilgerscharen besuchten Durga-Tempel und in kurzer Entfernung die Benares-Hindu-Universität.
Während eines Aufenthaltes in Varanasi sollte man einen Besuch im acht Kilometer entfernten Sarnath einplanen. Hier liegt einer der wichtigsten Plätze im Leben Buddhas. Nach Ausgrabungen im Ruinenfeld sind hier noch die Stupas von Dharmarajika und Dhamek, sowie die Ashoka-Säule zu besichtigen. Aus der buddhistischen Zeit werden noch einige gute Stücke im Archäologischen Museum gezeigt.