Der 20000 Einwohner zählende Ort besitzt Tempelanlagen, die zu den wichtigsten Kulturdenkmälern Indiens stammen. Entstanden sind die Monumente während der Chandella-Dynastie von 950 bis Anfang des 12. Jahrhunderts. Den altorientalischen Fruchtbarkeitskulten zu Folge – Zeugung von Nachfahren zur Sicherung von Nahrung und Arterhaltung – sind die Tempel mit hervorragenden Steinmetzarbeiten erotischer Darstellungen verziert. Die im Nagara-Stil errichteten Anlagen stehen auf Plattformen ohne Umzäunung und gliedern sich in einen westlich und östlich liegenden Teil der Stadt. Im westlichen Gebiet findet man den Lakshmana-Tempel. Er wurde um 930 errichtet, ist nahezu vollständig erhalten und zeigt Kriegs- und Jagdszenen am Sockel. Auf einer gemeinsamen Plattform stehen der Mahadeva-, der Devi Jagadamba- und der Kandariya Mahadevi-Tempel. Der Letztere verdient besondere Beachtung: Seine Entstehung ist um 1025 datiert und obwohl die vier Eckschreine nicht mehr erhalten sind, dominiert er die gesamte Anlage mit einem hohen Turm, der wiederum aus 84 Einzeltürmen besteht. Die gelungenen Proportionen und meisterlichen Arbeiten der Steinmetzkunst zeigen Gottheiten und erotische Szenen. Etwas außerhalb liegt der Metangeswara-Tempel. Er gilt als einer der ältesten Tempel und ist noch heute eine wichtige Gebetsstätte für Pilger, die den Gott Shiva verehren. Im östlichen Terrain befinden sich der Brahma-Tempel und Vamana-Tempel. Beide sind im einfachen Stil gehalten ohne nennenswerte Steinmetzarbeiten. Hingegen glänzt hier der Javari-Tempel. Sehenswert sind der fein gearbeitete Turm und die prächtigen Friese. Die Götter sind in kleinen überdachten Nischen dargestellt.
Nahe Khajuraho, im Panna-Tiger-Reserve, leben neben zahlreichen Huftieren einige Arten von Reptilien, wie die vom Aussterben bedrohten Gangesgaviale und Sumpfkrokodile. Laut offizieller Bestätigung im Jahr 2009 gelten die Tiger in diesem Gebiet in Folge Wilderei leider als ausgerottet.