Inmitten der Wüste Thar liegt die wohl malerischste Stadt und sollte bei keiner Rajasthan-Rundreise fehlen. Auf einem 80 Meter hohen, aus der Wüste ragenden Hügel, liegt das vollständig von Mauern umschlossene Fort mit 99 Bastionen. Durch das Nordtor gelangt man in das Innere der Festung. Hier befindet sich das Zentrum des Forts mit dem siebenstöckigen Palast Raj Mahal und dem davorliegenden Marmorthron auf dem Freiplatz. Die gedrängten Wohnhäuser innerhalb des Forts ergeben das Bild einer mittelalterlichen Stadt. Die beiden mit reich verzierten Skulpturen versehenen Jain-Tempel verdienen besondere Beachtung, wobei nur einer der Tempel für Touristen zugänglich ist. Die mit feinsten Steinmetzarbeiten fast schon überladenen Havelis (Häuser reicher Kaufleute) aus gelbem Sandstein sind Zeugnisse des Reichtums einer einstmals bedeutenden Handelsstadt. Die Grabmäler der Herrscher von Jaisalmer liegen außerhalb der Stadt und man sollte sie möglichst gegen Abend besuchen. Von hier bietet sich ein atemberaubender Blick auf das Fort im Licht der untergehenden Sonne. Besuchenswert ist der in der Nähe befindliche Stausee Amar Sagar mit seinem restaurierten Jain-Tempel am Seeufer. Ein Nachmittagsausflug in die Sanddünen von Sam mit einem Kamelritt durch die Wüste Thar zum Sonnenuntergang oder ein Ausflug in das Wüstendorf Khuri mit seinen traditionell gedeckten Hütten sollten ebenfalls auf dem Programm der Besucher von Jaisalmer stehen.