Die erste Hauptstadt Sri Lankas entstand im 4. Jahrhundert v. Chr. Der Sri Mahabodhi-Baum, die bedeutende Pilgerstätte, ist aus einem Zweig der Pappel-Feige entstanden, unter der Buddha in Bodh Gaya (Nordindien) seine Erleuchtung fand. Anuradhapura war lange Zeit politisches und religiöses Zentrum, bevor es den Eroberern der Chola-Dynastie in die Hände fiel. Daraufhin wurde die Stadt verlassen und blieb bis zur Mitte des letzten Jahrhunderts im Dschungel verborgen.

Seither dauern die Ausgrabungen des 40qkm großen Ruinenfeldes an und Paläste, Stupas, Tempel und Klöster sind erst teilweise und oberflächlich freigelegt. Das Gebiet unterliegt seit 1982 dem Schutz des Weltkulturerbes der UNESCO.
Die sehenswerten Gebäude der Ruinenstadt laden zur Besichtigung ein: Nahe des Sri Mahabodhi-Baumes steht der Lohaprasada(Kupferpalast). Bereits 160 v. Chr. errichtet, sind die 1600 Steinsäulen, die das 9-stöckige Kloster tragen, in außergewöhnlich gutem Zustand erhalten. Zahlreiche buddhistische Tempel, wie die Ruvanveli Dagoba, mit einer Elefantenkopf-verzierten Basis, die Jetavana Dagoba, das höchste, aber leider nicht sehr gut erhaltene Bauwerk oder die Thuparam Dagoba, als das älteste Bauwerk des Landes, gruppieren sich um den Basawak Kulam, den ersten künstlichen Stausee Sri Lankas aus dem 4. Jahrhundert v. Chr.. Ein Meisterwerk der singhalesischen Steinmetzkunst und Wasserbauarchitektur ist der Kuttam Pokuna. Einen wunderbaren Blick über Anuradhapura genießt man von der Vessagiri aus, einer Felsenwohnung aus dem 3. Jahrhundert v. Chr..